organisationen und Meinungen

Bild: Ursula Häne
Bild: Ursula Häne

"Wir müssen die Notbremse ziehen"

 

 

 

 

In einem Kurzinterview mit „Frauen gegen AV2020“ (FgAV2020) erklärt die renommierte Schweizer Ökonomin Mascha Madörin, wieso die Abstimmungsvorlage vom 24. September 2017 ein politischer Skandal ist. *


FgAV2020: Mascha Madörin, was ist in Ihren Augen besonders stossend an der Abstimmungsvorlage AV2020?

Mascha Madörin: Frauen verfügen heute noch immer über deutlich weniger Erwerbseinkommen als Männer. Die Gründe liegen in der Lohndiskriminierung, in den tiefen Lohnniveaus bei den personenbezogenen Dienstleistungen und in den wesentlich höheren Beiträgen der Frauen an die unbezahlte, volkswirtschaftlich und gesellschaftlich jedoch unerlässliche Carearbeit. Aufs Jahr gerechnet geht es um weit mehr als 100 Milliarden Franken.

FgAV2020: Und weil auf dieses den Frauen vorenthaltene Einkommen keine Beiträge an die Altersvorsorge entrichtet werden...

Mascha Madörin: ... führt dies für viele Frauen später zu deutlich tieferen Renten und zu drohender Altersarmut. AV2020 ändert nichts an dieser Situation, Im Gegenteil, nun sollen ausgerechnet die Frauen durch die Erhöhung ihres Rentenalters zur Sanierung der Altersvorsorge beitragen.

FgAV2020: Es heisst, dass die Frauen nun immerhin ihre Renten etwas aufbessern können, weil sie und ihre Arbeitgeber ein Jahr länger Beiträge auf ihre bezahlte Arbeit entrichten und ihr versicherter Lohn durch tiefere Koordinationsabzüge steigt. Auch verdienen sie ein Jahr länger. Sind dies nicht wichtige Massnahmen zur Behebung des Ungleichgewichts?

Mascha Madörin: Das hätte auch ohne die Erhöhung des Frauenrentenalters erreicht werden können. Sie kostet die Frauen im Vergleich zu dem, was sie gewinnen, sehr viel. Offenbar war den politischen Parteien die Frage der enormen Einkommenslücke zwischen Mann und Frau nicht wichtig genug, trotz aller Stellungnahmen der Frauenorganisationen gegen die Erhöhung des Frauenrentenalters. Das ist ein politischer Skandal – und ein Tiefpunkt der Frauenpolitik. Es zeigt die grosse Schwäche der Frauen in der Parteienpolitik und in den Gewerkschaften.

FgAV2020: Den Frauen werden also seit Jahren substantielle Milliardenbeiträge vorenthalten. Aber ist es schlau, bei den aktuellen Machtverhältnissen im Bundeshaus den Spatz in der Hand zu verschmähen?

Mascha Madörin: Das hängt von der politischen Einschätzung ab. Die gegenwärtigen frauenpolitischen Verhältnisse stimmen einen in der Tat pessimistisch. Aber sie hängen wesentlich davon ab, wie in den kommenden Jahren die Fragen des Rentensystems öffentlich diskutiert werden und wie dezidiert wir Frauen auftreten. Bei künftigen Verbesserungen muss nicht nur am Prinzip der Erziehungs- und Betreuungsgutschriften festgehalten werden, sie müssen konsequent ausgebaut werden.

FgAV2020: Es heisst, bei einem Nein am 24. September wird alles noch viel schlimmer. Wie lautet Ihr Fazit zu AV2020?

Mascha Madörin: Die Ungleichheit bei den Einkommen zwischen Mann und Frau ist skandalös gross. Sogar der Spatz in der Hand der Männer ist grösser als der Spatz in der Hand der Frauen - und dieser Spatz kostet die Frauen auch noch mehr im Vergleich mit den Männern. Es geht darum, die politische Notbremse zu ziehen. Nochmals: Bei den rentenwirksamen Einkommenslücken handelt es sich um über 100 Milliarden jährlich. Da müssen wir ansetzen.

 

(FgAV2020/22.8.2017)

 

*Mascha Madörin befasst sich seit über 20 Jahren mit Care-Ökonomie. Dabei geht es einerseits um die unbezahlte Carearbeit und ihre Auswirkungen auf die (ökonomische) Situation der Frauen und andererseits um die (häufig schlecht) bezahlte Carearbeit und deren Auswirkungen auf die (ökonomische) Situation der Arbeitnehmenden in diesem Bereich. Diese sind wiederum zu einem Grossteil Frauen.



 

 

 

 

Die Senkung des Koordinationsabzugs für den Tieflohnbereich wird als Reformerfolg gefeiert. Es stellt sich jedoch die Frage für wen dies ein Erfolg ist und zumindest aus care-ökonimischer Sicht sollte er bezweifelt werden

 

BastA! 18.9.2017

(fsDer Abstimmungskampf um die Altersvorsorge 2020 buhlt vor allem um die Gunst der Frauen, die mit der Erhöhung des Rentenalters den Löwenanteil zur Konsolidierung der AHV beitragen sollen.

Den frauenpolitischen Ausgleich soll der tiefere Koordinationsabzug geben. Es wird behauptet, dass besonders Teilzeit- und TieflöhnerInnen von der Reform profitieren, weil es endlich gelungen sei über die Senkung des Koordinationsabzugs einen höher versicherten Lohn für Teilzeitarbeitende (insbesondere Frauen), zu erreichen.

 

Diese Lösung ist unbefriedigend. Sie trägt der realen Leistung der Frauen nirgends Rechnung. In der Schweiz erhalten Frauen für all ihre geleistete Arbeit 44,2% des Männereinkommens. In marktüblichen Löhnen ausgedrückt, fehlen ihnen jährlich 108 Milliarden Franken.*

 

 

 


 

Ein Viertel davon resultiert aus der Lohnungleichheit. 84 Milliarden beträgt der Wert der Summe der unbezahlten Arbeit, die Frauen mehr leisten als Männer.Anstatt also diese unbezahlte Arbeit anzuerkennen, wie das zum Teil bei der 10. AHV-Revision in Form von Erziehungs- und Betreuungsgutschriften passiert ist, fordert man höhere Beiträge von ihnen obwohl das Einkommen bereits klein ist. Wir schaffen also gesellschaftliche Benachteiligung indem wir unbezahlte Arbeit ungleich verteilen und erwarten anschliessend, dass die benachteiligte Gruppe den Systemfehler individuell ausgleicht.

 

Darüber sollten wir dringend nochmal reden – feministisch.

 

Franziska Stier

 

*http://ec.europa.eu/eurostat/statistics-explained/index.php/Gender_statistics

 http://wide-switzerland.ch/wp-content/uploads/2016/10/2017_Diskussionspapier-Altersvorsorge-2020.pdf



Versteckter Paragraf: Arbeiten bis 70 mit AHV-Reform

 

Laut Abstimmungsheft soll die volle Leistung der Pensionskasse nur dann ausgezahlt werden, wenn man bis 70 arbeitet. Davon war aber nie die Rede.

 

 

ZüriNews - Montag, 18. September 2017



"Il est injuste que les femmes triment une année de plus"

 

 

 

 

Le syndicaliste Alessandro Pellizzari explique pourquoi il combat le reforme Berset sur les rentes. Et réplique à Ruth Dreifuss.

24heures, 11 septembre 2017

 

Vous vous opposez à l’élévation de l’âge de la retraite des femmes à 65 ans. Pourtant, ce n’est que justice, elles vivent plus longtemps que les hommes.
Justice? Non. L’injustice réside d’abord dans le fait qu’on va faire travailler un an de plus des femmes souvent dans des métiers pénibles. Et ces femmes-là, elles n’ont pas les moyens de profiter d’une retraite anticipée prévue par la loi. Elles vont donc trimer une année de plus à la caisse d’un magasin, à nettoyer des bureaux ou dans une usine. L’injustice ensuite, c’est que les femmes continuent à gagner 18% de moins pour le même travail qu’un homme. Cela se traduit par une 3e injustice: une retraite avec environ 37% de rente en moins.

 

 

Ruth Dreifuss dit qu’on n’est pas à une table de négociations où l’âge de la retraite peut être fixé en fonction de l’égalité salariale.
En tant qu’ancienne syndicaliste, elle sait que pour chaque compromis négocié, il est nécessaire de pouvoir le «vendre» aux personnes concernées. Moi, je ne peux pas regarder ces dernières dans les yeux et leur dire que c’est un bon compromis. Les femmes ne perdent pas seulement une année de vie en bonne santé mais aussi une année entière de rente: 25 000 francs d’AVS plus 15 000 francs de 2e pilier. Les femmes sont perdantes et ce n’est pas avec 70 francs en plus par mois que ces 40 000 francs vont être résorbés. Sauf si on devient centenaire…

Il y a dans la réforme des compensations pour les femmes, notamment pour les bas revenus et les temps partiels. Des avancées importantes, non?
Je ne le nie pas, mais Berset le dit. Il ne s’agit pas d’une réforme qui vise à augmenter la couverture des retraites mais juste à stabiliser le système. Or nous avons besoin d’une augmentation de cette couverture. Aujourd’hui, 20% des retraités vivent en dessous du seuil de pauvreté. Pour eux, cette réforme ne prévoit rien. Et la hausse de 70 francs dans l’AVS, ce n’est certes pas négligeable et je ne la ridiculise pas. Mais elle ne compense pas la retraite des femmes à 65 ans. Elle a été prévue pour compenser dans une certaine mesure les pertes dans le 2e pilier.

 

Vous voulez augmenter le 1er pilier pour tous. Mais l’initiative AVS +, qui prévoyait 10% de hausse des rentes, a été balayée par le peuple. Donc 70 francs, c’est mieux que rien.
Le peuple a aussi rejeté en 2010 la baisse du taux de conversion et en 2004 l’élévation de l’âge de la retraite des femmes. Or, on retrouve ces deux revendications majeures de la droite dans ce paquet. On peut donc légitimement prétendre que l’initiative syndicale, que nous avons malheureusement perdue, garde sa pertinence. Et ce n’est pas avec les 70 francs qu’on va pouvoir couvrir les besoins identifiés. Ces derniers nécessiteraient 200 francs de hausse.

 

 

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Rentenklau! Interview zur AV2020 auf Radio Lora

 

Florian Aicher erklärt im Interview mit Silke Treusch weshalb wir am 24. September 2 x NEIN zur AV2020 stimmen sollten.

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LS_51685-interview-mit silke-floh.mp3
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Pour les femmes qui disent non

 

24heures, 5.9.2017

 

Avec Prévoyance vieillesse 2020, les femmes devraient travailler une année de plus. Certaines politiciennes défendent pourtant cette réforme: le sacrifice des femmes serait compensé et PV 2020 serait équilibrée et nécessaire. Pour moi, au contraire, on ne marchande pas un an de plus à emballer de la volaille dans le froid, à soulever des personnes âgées dans un EMS ou à scanner des produits à une caisse de supermarché! Le bonus de 70 francs ne fait pas le poids face à une année de plus à trimer pour son patron et pour des actionnaires voraces qui empocheront, en 2017, 47 milliards de dividendes!

 

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L'invitée Michela Bovolenta refuse la réforme

Prévoyance vieillesse 2020 du 24 septembre.



Von BFS/MPS

 

Die Altersvorsorge2020 ist unsozial und unsolidarisch

Am 24. September 2017 wird über die «Reform» der Altersvorsorge abgestimmt. Trotz Bekräftigungen durch bekannte Persönlichkeiten aus der Sozialdemokratie und den Gewerkschaften, allen voran durch SP-Bundesrat Alain Berset und durch den Präsidenten des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SGB) Paul Rechtsteiner, ist diese Reform unsozial. Sie benachteiligt insbesondere die Frauen, die sowieso schon eine viel tiefere Rente (inklusive BVG und weitergehende zweite Säule) erhalten, als die Männer.

So soll das Rentenalter für Frauen von 64 auf 65 Jahre erhöht werden, als weiteren Schritt in Richtung Rentenalter 67 für alle, was die Bürgerlichen schon lange fordern. Auch der Umwandlungssatz in der 2. Säule, mit dem die Höhe der Pensionskassenrente bestimmt wird, soll von 6,8 Prozent auf 6 Prozent gesenkt werden, obwohl eine Senkung 2010 an der Volksabstimmung klar abgelehnt wurde. Zwar soll die AHV um 70 Franken für Neurentner*innen steigen, was von sozialliberalen Kreisen als grosse Errungenschaft gefeiert wird. Allerdings wird dieser sehr kleine Fortschritt durch die Erhöhung der Mehrwertsteuer und den fehlenden Ausbau der Ergänzungsleistungen weitgehend zunichtegemacht.

Sogar die Konsumentenzeitschrift K-Tipp, die nicht unbedingt als klassenkämpferisches Blatt bekannt ist, fasst die Reform in ihrem Artikel am 22. März 2017 wie folgt zusammen: «Fazit: Von der Reform profitieren die Pensionskassen, die Versicherungen und die Bundeskasse. Die Schweizer Bevölkerung zahlt durchs Band mehr und erhält weniger.»

 

Die Altersvorsorge2020 ist unsicher und undemokratisch

Die 1. Säule (AHV) ist solidarisch, unsexistisch, universell und umverteilend, denn sie funktioniert nach dem Umlageverfahren. Deshalb muss eine sichere und solide AHV an vorderster und mittelfristig einziger Stelle stehen. Die 2. Säule (Pensionskassen) hingegen ist unsozial und erhöht die Individualisierung sowie – infolge des Beitragsprimats (im Gegensatz zum Leistungsprimat) – die Unvorhersehbarkeit der zukünftigen Renten.

Jede «Reform» der Altersvorsorge, welche die Macht der Pensionskassen nicht einschränkt und dafür gleichzeitig die AHV grundlegend ausbaut, widerspricht den Interessen der lohnabhängigen Mehrheit der Bevölkerung.

 

Die Altersvorsorge2020 ist sexistisch.
Die «Reform» benachteiligt Frauen. Sie sieht vor, das Rentenalter für die Frauen von 64 auf 65 Jahre zu erhöhen. Die Erhöhung kommt zur allgemeinen Schlechterstellung der Frauen bei der Altersvorsorge hinzu. Denn die Frauen

 

 

 

 

 

 

 

Die „Reform“ der Schweizer Altersvorsorge, über die am 24. September 2017 abgestimmt wird, ist unsozial, sexistisch und verschlechtert die Lage der jetzigen RentnerInnen. Wir veröffentlichen hier das Argumentarium der Bewegung für den Sozialismus, in welchem wir darlegen, warum die „Reform“ abzulehnen ist. (Red.)

 

 

haben aufgrund der Diskriminierungen in der beruflichen Laufbahn und den aufgezwungenen Teilzeitjobs mit ihren „Mini“-Löhnen schon jetzt eine viel tiefere Rente als die Männer. Zudem sind Frauen hauptsächlich für die unentlöhnte – und somit nicht sozialversicherungspflichtige – „Hausarbeit“ „zuständig“, was sich ebenfalls negativ auf die Rentenhöhe auswirkt. Trotz der Altersvorsorge2020 wird sich die Lage der jetzigen Rentner*innen verschlechtern. Die Befürworter*innen schreiben, dass die «Reform» keine Konsequenzen für die jetzigen Rentner*innen hätte, da sie weder von der Senkung des Umwandlungssatzes betroffen sind, noch in den Genuss des 70-Franken-Zuschlags kommen, welcher nur für Neurentner*innen vorgesehen ist. Die effektive Kaufkraft der jetzigen Rentner*innen wird aber wegen der Erhöhung der unsozialen Mehrwertsteuer, den steigenden Gesundheitsausgaben sowie den steigenden Preisen diverser Güter sinken. Die bereits jetzt unzureichenden Ergänzungsleistungen werden so bleiben,

obwohl die AHV im Vergleich zum historisch proklamierten Ziel («Die Renten der AHV müssen den Existenzbedarf angemessen decken.») unzulänglich bleibt. Dabei leben bereits jetzt mehr als 30 Prozent der aktuell 2,3 Millionen Rentner*innen in finanziell schwieriger Lage.

 

Die Altersvorsorge2020 schafft zwei Kategorien von Rentner*innen

Mit der Altersvorsorge2020 werden zwei Kategorien von Rentner*innen geschaffen: die bereits pensionierten und die zukünftigen Rentner*innen, die den Zuschlag von 70 Franken erhalten werden. Die Gleichbehandlung der Menschen in Bezug auf die AHV ist aber eine der Grundlagen der 1. Säule. Die Schaffung von mehreren Kategorien von Rentner*innen widerspricht also einer solidarischen Altersvorsorge und somit den Prinzipien der AHV.

 

Die Altersvorsorge2020 stellt einen Angriff auf unsere Löhne dar

Die Altersvorsorge2020 stellt auch einen weiteren Angriff auf unsere Löhne dar. Nur weniger als die Hälfte der Mehreinnahmen für die AHV sind erhöhte Beiträge; der Rest rührt von der erhöhten, unsozialen Mehrwertsteuer und den individualistischen, unsolidarischen höheren BVG-Beiträgen her. Die Sozialversicherungen (AHV/IV/ALV/EO) sind keine generösen Geschenke des Staates, sondern sie sind ein Teil unseres Lohnes. Diese indirekten Lohnbestandteile werden schliesslich auf der Lohnabrechnung als solche ausgewiesen. Und deshalb sind Leistungskürzungen und Angriffe auf das Recht, solche Leistungen zu beziehen, immer auch indirekte Angriffe auf unsere Löhne.

 

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PV2020 - Les femmes disent NON !

 

1 septembre 2017

 

« Nous sommes nombreuses et nous sommes fâchées de lire les prises de position honteuses de Ruth Dreifuss, et d’autres politiciennes soutenant la réforme PV2020. Elles se servent de leur notoriété pour attirer l’attention de la presse et jouent sur leur image de femme de gauche et de féministes pour légitimer un projet qui obligera les femmes à travailler une année de plus, alors que non seulement l’égalité salariale n’est toujours pas une réalité, mais que les conditions de travail se dégradent, notamment dans les secteurs très féminisés comme la santé, le nettoyage, la vente, la petite enfance.

Travailler toujours plus n’est pas un projet pour notre avenir !


C’est pourquoi nous disons haut et fort NON à PV2020 !

Ce n’est pas aux femmes de se sacrifier une fois de plus. Ce n’est pas aux femmes de payer 1,3 milliard de francs, alors qu’en 2017 les actionnaires vont empocher 47 milliards de dividendes.

Nous invitons toutes les femmes qui peuvent voter, à être solidaire et à faire bloc contre cette attaque inacceptable.

Non à un paquet anti-social !

 

Comité Populaire Riviera·Mittwoch, 30. August 2017

 

Prévoyance vieillesse 2020 (PV 2020) est une régression sociale puisqu’elle augmente l’âge de la retraite et baisse le taux de conversion. Deux mesures que nous avions combattues avec succès en 2004 et 2010. Bien qu’enrobées dans un paquet, ces deux mesures restent inacceptables. C’est pourquoi nous appelons à voter NON le 24 septembre prochain.

Stratégie de la peur
PV 2020 n’est pas un projet syndical ou de gauche. Lesdites compensations ne font pas le poids. Personne n’est dupe. La seule manière qu’a le camp du «oui» de justifier la réforme, c’est de gonfler les problèmes de l’AVS et d’adopter le refrain de la catastrophe à venir, cher à la droite. À l’image d’Alain Berset, qui avertit les jeunes par des mots qui ne sont autre que du chantage (24 heures, 9 août 2017). Or, il y a une année à peine, le PSS, l’USS et l’ensemble de la gauche réfutaient le catastrophisme de la droite, qui répète depuis vingt ans que l’AVS est au bord de la faillite alors que ses comptes 2016 ont clôturé dans les chiffres noirs et que son capital se monte à plus de 44 milliards de francs.
65 c’est non, 67 ce sera non!
Accepter aujourd’hui l’augmentation de l’âge de la retraite des femmes, c’est ouvrir la voie aux 67 ans pour toutes et tous. La droite ne s’en cache pas. Au contraire, elle met le turbo. Jamais le débat sur les 67 ans n’a été aussi intense que depuis que le Parlement fédéral a accepté les 65 ans pour les femmes. Prétendre que l’acceptation de PV 2020 stopperait la volonté de la droite d’imposer une hausse généralisée à 67 ans est un mensonge. Nous n’avons jamais vu les syndicats et la gauche gagner un combat en reculant. Or accepter une réforme qui impose à la moitié de la population de travailler une année de plus, c’est un recul qui ne peut en aucun cas renforcer notre position. De plus, PV 2020 contient d’autres mesures qui visent à imposer aux salarié-e-s de travailler plus longtemps: l’âge minimal donnant droit à la retraite dans le 2e pilier est porté à 62 ans – avec des possibilités pour les

 

caisses de pension de le maintenir à 60 ans –, contre 58 ans aujourd’hui; l’âge terme devient un âge de référence, rendant plus flou le moment du passage de la vie active à la pension.

Hausse de l’âge de la retraite
Les femmes n’ont pas à se sacrifier pour sauver le paquet de «réformes» des retraites. Il n’y a aucune raison qu’elles travaillent une année de plus. Cette mesure est encore plus scandaleuse lorsqu’on pense qu’en Suisse, 550 000 personnes sont au chômage ou en sous-emploi. Sans compter que retrouver un emploi après 50 ans, c’est le parcours du combattant. Aussi, plus de vingt ans après l’introduction de la Loi sur l’égalité, les femmes gagnent en moyenne toujours 18% de moins que les hommes. Les secteurs et métiers qui emploient une majorité de femmes – les soins, les services, l’accueil de l’enfance, etc. – restent sous-valorisés. Le temps partiel amplifie encore ces inégalités. Arrivées à la retraite, les femmes touchent des rentes inférieures. L’écart se creuse à cause du 2e pilier, qui ne connaît ni bonus éducatif, ni splitting. Au final, dans le 2e pilier, les rentes des femmes sont de 63% inférieures à celles des hommes. PV 2020 ne parviendra pas à combler cet immense écart! Et le bonus de 70 francs ne compense même pas l’année supplémentaire de travail imposé aux femmes.

 



Non à la Prévoyance Viellesse

 

La Liberté, 17.08.2017

 

« Le 24 septembre prochain, nous serons appelés à nous prononcer sur la réforme des retraites (PV 2020). Ses partisans insistent lourdement sur «l’avancée majeure» que représenterait le supplément AVS mensuel de 70 francs.

En réalité, seuls les futurs retraités auraient droit à ce supplément; les quelque 2,3 millions de personnes qui touchent déjà l’AVS ne recevraient pas un centime de plus. Résultat des courses: au vu de l’explosion sans fin des primes maladie, leur pouvoir d’achat effectif continuerait à baisser.

Mais il y a pire: la réforme soumise au vote prévoit de porter à 65 ans l’âge de la retraite des femmes. Or, en Suisse, nous sommes déjà les champions de la durée du travail, tant hebdomadaire que sur une vie. Dès lors, rien ne justifie de contraindre caissières, secrétaires et ouvrières, souvent déjà épuisées par une vie de labeur, à trimer une année de plus.

De surcroît, obliger des dizaines de milliers de femmes à rester plus longtemps sur le marché du travail stimulerait le chômage, au détriment des jeunes. Enfin, l’entrée en vigueur de cette mesure préparerait l’étape suivante, déjà annoncée: les 67 ans pour toutes et tous. Nous devons donc dire non à PV 2020!

 

Wyna Giller, Comité Fribourgeois Contre PV2020

 


Zur Rentenreform und dem Kampf für ein gutes Leben 

Tamara Funiciello

 

Der Erhöhung des Frauenalters zuzustimmen, heisst einer realen Verschlechterung der Situation der Frauen zuzustimmen. Denn es sind die Frauen, die diese Reform zum grossen Teil finanzieren müssen. Dies sei in Ordnung, weil die Frauen heute den Männern angeblich gleichgestellt sind, lautet die Begründung. Das ist gelinde gesagt eine Frechheit! Denn es bedeutet zu ignorieren, dass Frauen nach wie vor rund 20% weniger Einkommen haben, dass sie einen Löwenanteil der unbezahlten Care- Arbeit leisten und sie weniger Zugang haben zu gut bezahlten Jobs. (...)  

 

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Marche Mondiale des Femmes:   Die Frauen sagen Nein zur AV2020!

Mit der AV2020, verlieren Frauen, welche heute 60 Jahre** oder jünger sind, ein Rentenjahr, müssen jedoch höhere Beiträge bezahlen. Total 1.3 Milliarden Franken pro Jahr! Diese Einsparungen auf dem Rücken der Frauen sind nicht gerechtfertigt! Dieses Opfer kann weder von dem AHV-Bonus von 70 Franken, finanziert durch unsere Beiträge, noch durch die Massnahmen für die zweite Säule - einem unglaubwürdigem System – kompensiert werden.

Mit der AV2020 müssten wir länger und mehr arbeiten, höhere Beiträge an die Pensionskassen entrichten und eine höhere Mehrwertsteuer – einer unsozialen Steuer - zahlen.

 

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Referendum gegen die AV2020

 

Das Bundesgesetz über die Reform der Altersvorsorge 2020 ist inakzeptabel :

  • Es zwingt die Frauen, ein Jahr länger zu schuften, oder eine Senkung ihrer Rente bis ans Lebensende hinnehmen zu müssen. Dies öffnet Tür und Tor für das Rentenalter 67 für alle.
  • Es führt zu keinerlei Verbesserungen für die aktuellen Rentnerinnen und Rentner. Ganz im Gegenteil: Durch die Erhöhung der Krankenkassenprämien sowie der Mehrwertsteuer werden sie Ende Monat weniger im Portemonnaie haben..
  • Es garantiert nicht, dass die zukünftigen Renten dem aktuellen
    Niveau entsprechen werden. Sicher ist nur die Erhöhung der
    Beiträge. Das Resultat der ganzen Übung ist: Die Lohnab-hängigen zahlen, die Banken und Versicherungen feiern.

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Referendum gegen das Bundesgesetz über die Reform der Altersvorsorge 2020 eingereicht!

Pressemitteilung Bern, 6. Juli 2017 
Das Komitee "Nein zur Erhöhung des Rentenalters. Nein zur Senkung der Renten" hat mehr als 70’000 Unterschriften gesammelt und bei der Bundeskanzlei am heutigen 6. Juli 2017 58’718 beglaubigte Unterschriften eingereicht. Am 24. September werden darum die Bürgerinnen und Bürger nicht nur über die Erhöhung der Mehrwertsteuer, sondern über das gesamte Bundesgesetz über die Reform der Altersvorsorge abstimmen können.

 

 

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14. Juni 2017: Flashmob-Aktion auf dem Bundeshausplatz

by eyeshot

 

Le référendum "Touche pas à ma retraite" ça te dit quelque chose? Nous sommes allés à la rencontre de femmes s'opposant à la Prévoyance Vieillesse 2020 et avons réalisé une captation lors d'une action menée sur la Place fédéral.


 

» Rappelons  simplement que, 70 frances en plus ou pas,

jamais une dame ne retrouvera dans ses rentes ce qu'elle

va perdre en travaillaint une année de plus et ce qu'elle va

cotiser toute sa vie (sans compter la hausse de la TVA). « 

(Alain Wampach, La Liberté. 12.8.2017) 

 

2 x NEIN am 24. September!

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Frauen sagen NEIN zur AV2020

 

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